Unfortunately, this is also wrong. Higher Regional Courts and LGs do not have to follow the BGH and suspend proceedings.
LG Berlin
› Online gambling › Online gambling – claim repayment
01/24/2024 ONLINE GAMBLING
Online gambling – claim repayment
Munich, January 24, 2024. The BGH's decision to suspend proceedings regarding repayment claims in online poker until a decision by the ECJ comes as quite a surprise. Victims of illegal online gambling should not be confused by this decision. "They have a good chance of recovering their losses from banned online gambling, as numerous court rulings show," says lawyer István Cocron, CLLB Rechtsanwälte. He also gives the operators of online casinos no chance of success in the proceedings before the ECJ.
Incidentally, the BGH has not suspended another procedure regarding repayment claims for online sports betting.
Players should not wait for the ECJ's decision before asserting their repayment claims. Two reasons in particular speak against this. On the one hand, it's about not risking the claims becoming statute-barred. On the other hand, it is not just about repayment of losses, but also about interest claims. Lawyer Cocron: "The claims each bear interest at 5 percentage points above the base interest rate of the European Central Bank and the interest period begins when the lawsuit is filed." Waiting for a decision from the ECJ costs the victims of illegal online gambling money.
Even if the BGH has decided to suspend proceedings, the regional and higher regional courts do not have to agree with this opinion. Because it is at their own discretion whether they carry out a procedure. Some courts have already rejected applications from online casino operators to suspend proceedings. Most recently, for example, the Berlin Regional Court rejected such an application for suspension with a ruling dated January 17, 2024.
LG Berlin confirms claim for repayment of losses
In the case, CLLB Rechtsanwälte had sued the LG Berlin on behalf of a player for repayment of his losses from banned online gambling. Between September 2019 and June 2021, he took part in online casino games via the defendant's German-language website and ultimately lost around 33,000 euros. "Since the defendant did not have the license required in Germany during the period in question, we demanded repayment of his loss on behalf of our client," said lawyer Cocron.
The lawsuit was successful. The defendant violated the ban on online gambling in the State Treaty on Gambling. The LG Berlin decided that the contracts with the player were therefore void, so that he was entitled to repayment of his losses.
Stay of proceedings refused
However, the court rejected an application by the defendant to suspend the proceedings until the ECJ made a decision in a comparable case (ref.: C-440/23). It made it clear that there was no doubt that the ban on online gambling contained in the State Treaty on Gambling was compatible with European law. The ban pursues public interest goals such as player protection, combating the risk of addiction or the black market for illegal gambling on the Internet and is therefore compatible with Union law.
The LG Berlin considers the likelihood that the ECJ will come to a different result in the proceedings on case C-440/23 to be low. The court therefore rejected the application for a stay within the scope of its discretion. This view is shared by attorney Cocron, who has successfully represented a large number of victims of illegal online gambling. "Such prospects of success for online gambling providers must be denied," says lawyer Cocron.
The ECJ found the ban to be justified in 2010.
Everyone finally stay relaxed when it comes to Germans. The Federal Court of Justice has already taken a clear position on this twice and just because there is a suspension does not mean that it has changed its opinion, nor has the ECJ.
Leider ist auch dies falsch. OLGs und LG müssen sich eben nicht am BGH orientieren und Verfahren aussetzen.
LG Berlin
› Online Glücksspiel › Online-Glücksspiel – Rückzahlungsanspruch geltend machen
24.01.2024 ONLINE GLÜCKSSPIEL
Online-Glücksspiel – Rückzahlungsanspruch geltend machen
von István Cocron
München, 24.01.2024. Die Entscheidung des BGH, ein Verfahren zu Rückforderungsansprüchen beim Online-Poker bis zu einer Entscheidung des EuGH auszusetzen, kommt durchaus überraschend. Opfer illegaler Online-Glücksspiele sollten sich von dieser Entscheidung nicht irritieren lassen. „Sie haben gute Chancen, ihre Verluste aus verbotenen Online-Glücksspielen zurückzuholen, wie zahlreiche Gerichtsurteile zeigen", sagt Rechtsanwalt István Cocron, CLLB Rechtsanwälte. Den Betreibern der Online-Casinos räumt er auch in dem Verfahren vor dem EuGH keine Erfolgsaussichten ein.
Ein anderes Verfahren zu Rückzahlungsansprüchen bei Online-Sportwetten hat der BGH übrigens nicht ausgesetzt.
Spieler sollten mit der Geltendmachung ihrer Rückzahlungsansprüche auch nicht die Entscheidung des EuGH abwarten. Vor allem zwei Gründe sprechen dagegen. Einerseits geht es darum, nicht die Verjährung der Ansprüche zu riskieren. Zum anderen geht es nicht nur um die Rückzahlung der Verluste, sondern auch um Zinsansprüche. Rechtsanwalt Cocron: „Die Forderungen sind jeweils mit 5 Prozentunkten über dem Basiszinssatz der Europäischen Zentralbank verzinst und der Zinslauf beginnt mit der Einreichung der Klage." Das Warten auf eine Entscheidung des EuGH kostet die Opfer illegaler Online-Glücksspiele bares Geld.
Auch wenn der BGH sich für die Aussetzung eines Verfahrens entschieden hat, müssen sich die Land- und Oberlandesgerichte dieser Auffassung nicht anschließen. Denn es steht in ihrem eigenen Ermessen, ob sie ein Verfahren durchführen. So haben einige Gerichte bereits Anträge der Betreiber der Online-Casinos auf Aussetzung eines Verfahrens abgelehnt. Zuletzt hat bspw. das Landgericht Berlin einen solchen Antrag auf Aussetzung mit Urteil vom 17.01.2024 zurückgewiesen.
LG Berlin bestätigt Anspruch auf Rückzahlung der Verluste
CLLB Rechtsanwälte hatte in dem Fall vor dem LG Berlin für einen Spieler auf Rückzahlung seiner Verluste aus verbotenen Online-Glücksspielen geklagt. Dieser hatte zwischen September 2019 und Juni 2021 über eine deutschsprachige Webseite der Beklagten an Online-Casinospielen teilgenommen und dabei unterm Strich rund 33.000 Euro verloren. „Da die Beklagte in dem streitgegenständlichen Zeitraum nicht über die in Deutschland erforderliche Lizenz verfügte, haben wir für unseren Mandanten die Rückzahlung seines Verlustes verlangt", so Rechtsanwalt Cocron.
Die Klage hatte Erfolg. Die Beklagte habe gegen das Verbot von Online-Glücksspielen aus dem Glücksspielstaatsvertrag verstoßen. Die Verträge mit dem Spieler seien daher nichtig, so dass dieser Anspruch auf die Rückzahlung seines Verlustes habe, entschied das LG Berlin.
Aussetzung des Verfahrens abgelehnt
Einen Antrag der Beklagten auf Aussetzung des Verfahrens bis zu einer Entscheidung des EuGH in einem vergleichbaren Fall (Az.: C-440/23), lehnte das Gericht hingegen ab. Es machte deutlich, dass es keine Zweifel habe, dass das Verbot von Online-Glücksspielen aus dem Glücksspielstaatsvertrag mit europäischem Recht vereinbar ist. Das Verbot verfolge Ziele des Gemeinwohls wie den Spielerschutz, Bekämpfung von Suchtgefahr oder des Schwarzmarkts für illegale Glücksspiele im Internet und sei daher mit Unionsrecht vereinbar.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der EuGH in dem Verfahren zur Rechtssache C-440/23 zu einem anderen Ergebnis kommt, hält das LG Berlin für gering. Den Antrag auf Aussetzung lehnte das Gericht im Rahmen seines Ermessensspielraums daher ab. Diese Ansicht wird von Rechtsanwalt Cocron, der bereits eine Vielzahl von Opfern illegaler Online-Glücksspiele erfolgreich vertreten hat, geteilt. „Derartige Erfolgsaussichten für die Anbieter der Online-Glücksspiele sind zu verneinen", so Rechtsanwalt Cocron.
EuGH hielt Verbot schon 2010 für gerechtfertigt.
Bleibt doch alle mal endlich entspannt,was deutsche betrifft. Der BGH hat bereits zwei mal dazu klar Stellung bezogen und nur weil es nun mal ein aussetzen gibt, heisst es nicht, daß es seine Meinung geändert hat, wie auch nicht der EUGH.